Gesamtbewertung des Geschäftsjahres 2017/18 des Aurubis-Konzerns durch den Vorstand

Der Aurubis-Konzern erzielte eines der besten Ergebnisse in seiner Geschichte. Im Geschäftsjahr 2017/18 erwirtschafteten wir ein Ergebnis, das moderat über dem des Vorjahres liegt. Wir steigerten unser operatives Ergebnis vor Steuern um rund 10 % auf 329 Mio. € (Vj. 298 Mio. €). Der im Geschäftsjahr 2017/18 erzielte operative ROCE liegt mit 14,8 % auf dem sehr guten Niveau des Vorjahres (Vj. 15,1 %).

Mit dem Geschäftsbericht 2016/17 haben wir folgende Prognose veröffentlicht: Insgesamt erwarteten wir für den Aurubis-Konzern im Geschäftsjahr 2017/18 ein auf Vorjahresniveau liegendes operatives EBT und einen leicht niedrigeren operativen ROCE gegenüber dem Berichtsjahr. Im Zuge des Zwischenberichts 6 Monate 2017/18 haben wir die Prognose angehoben: Der Aurubis-Konzern erwartete nun im Vergleich zum Geschäftsjahr 2016/17 ein moderat höheres operatives EBT und einen auf Vorjahresniveau liegenden ROCE. In Summe lagen damit im Berichtsjahr sowohl das operative Konzern-EBT als auch der operative ROCE innerhalb der Prognose.

Dazu trugen günstige Entwicklungen in Teilmärkten und Ergebnisbeiträge aus dem Effizienzsteigerungsprogramm bei: Positiv beeinflusst wurde das Ergebnis im Geschäftsjahr 2017/18 durch höhere Konzentratdurchsätze aufgrund der guten Performance der beiden Hüttenstandorte Hamburg und Pirdop, durch wesentlich gestiegene Raffinierlöhne für Altkupfer bei gutem Angebot, höhere Schwefelsäureerlöse durch deutlich gestiegene Absatzpreise, ein höheres Metallmehrausbringen bei gestiegenen Kupferpreisen und deutlich höhere Absätze bei Gießwalzdrahtprodukten. Das für das Geschäftsjahr festgelegte Ziel des Effizienzsteigerungsprogramms, einen Projekterfolg von 30 Mio. € zu erzielen, wurde erreicht.

Die Geschäftsentwicklung des Segments MRP war von einem sehr guten Angebot an Einsatzmaterialien und einer entsprechend guten Versorgungslage geprägt. Die Versorgung der Anlagen war – mit zufriedenstellenden Schmelz- und Raffinierlöhnen – stets gesichert. Die Konzentratverarbeitung in unseren Primärhütten erreichte mit über 2,5 Mio. t einen erneuten Höchststand. Im Berichtsjahr profitierten wir von den guten Raffinierlöhnen für Altkupfer, Blisterkupfer und anderen Recyclingstoffen sowie höheren Schwefelsäureerlösen durch deutlich gestiegene Absatzpreise. Die Menge produzierter Kathoden blieb auf dem guten Niveau des Vorjahres. Ein weiterer ergebnisrelevanter Faktor für das Ergebnis des Segments MRP war das höhere Metallmehrausbringen bei gestiegenen Metallpreisen.

Auch das Segment FRP profitierte von positiven Effekten aus dem Effizienzsteigerungsprogramm, einer guten Verfügbarkeit an Einsatzmetallen und deren Konditionen im Geschäftsjahr 2017/18. Die Produktion von Flachwalzprodukten und Spezialdrähten erhöhte sich nachfragebedingt um rund 2 % auf über 235.000 t. An allen Standorten wurde weiter an der Umsetzung der Programme zur Effizienzsteigerung und zur Produktivitäts- und Qualitätserhöhung gearbeitet.

Der operative Netto-Cashflow zum 30.09.2018 lag mit 203 Mio. € unter dem Niveau des Vorjahres (Vj. 480 Mio. €). Ursächlich hierfür waren insbesondere der Aufbau der Vorräte und die höheren Bestände an edelmetallhaltigen Rohstoffen zum Bilanzstichtag.

Die Eigenkapitalquote (operativ) lag zum 30.09.2018 bei 55,5 % (Vj. 52,5 %). Das Netto-Finanzguthaben zum 30.09.2018 betrug 165 Mio. € (Vj. 220 Mio. €). Damit ist die Bilanzstruktur des Aurubis-Konzerns weiterhin sehr robust.